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  • Autorenbilddoris7kessel9

#15: Boyfriend

Aktualisiert: 21. Okt.



Wünsche ans Universum. Junge, Junge, da könnte ich dir Geschichten erzählen.


Erschreckenderweise sind da ganz viele wahr geworden.


Jobs, Geld, materielle Sachen und Dinge, die ich erleben wollte.


Vom Aufschreiben, bis einfach so vorstellen - hat alles funktioniert.


Und natürlich hatte auch alles seinen Schatten. Nichts wärt ewig.


Manchmal kommen Wünsche auch in Abschnitten oder in Päckchen.


Manchmal zeigt mir das Universum auch, dass ich das eventuell gar nicht will. Oder, wo ich gerade stehe und die Wunscherfüllung womöglich gar nicht aushalten würde.


So vielleicht auch mit Folgendem: Ich hatte mal einen Kommentar gelesen und da stand “My beautiful girlfriend”.

Und dann dachte ich mir: “Hach. Ich möchte auch mal, dass jemand sowas über mich schreibt.”

Damit ich ein Girlfriend bin muss er also englischsprachig sein.


Naja, hatte ich auch irgendwie. Zweimal. Beide auch noch die gleiche Nationalität. Und der eine konnte sogar fließend Deutsch und traumhaft Singen und Gitarre spielen - was der andere nicht konnte.


Beide in einer Person - das wär es gewesen! Halleluja!


Naja, aber wahrscheinlich wirkt der tiefe Glaubenssatz in mir: “Man kann halt nicht alles haben.”


Naja. Anscheinend. Zumindest nicht zur gleichen Zeit. Aber vielleicht doch? Who knows.


Jedenfalls, der Zweite und ich haben eine sehr intensive On-Off-Beziehung auf allen Ebenen und ich bin sehr froh, dass wir uns nie so wirklich aus den Augen verloren haben. Und jedesmal wenn wir uns wieder begegnen, dann sind wir gewachsen.


Auch voll schön, oder?


Naja. Nach dem ersten Abschnitt unserer andauernden Begegnungsphase wollte ich eigentlich auswandern. Und er fand das blöd.


Ich sagte dann zu ihm: “Wenn ich bleibe, nennst du mich dann Girlfriend?”

Er so: “Ja."

Ich bin geblieben und wir haben uns getrennt.


Voll fies, ich weiß.

Glaub also keinen englischsprachigen Muttersprachler.


Oder, doch?


Jahre später hat er mir erzählt, dass er jedem wiederum sagte, dass ich sein Ex-Girlfriend bin.


Na, sowas.


Da habe ich mich aber sowas von gefreut. Ich sagte zu ihm: “Warum hast du mir das nicht früher erzählt?”


Zumindest habe ich jetzt den Titel “Ex-Girlfriend”. Herausragend. Besser als jede Medallie beim Triathlon.


Naja, jedenfalls habe ich letztes Jahr einer meiner Freundinnen erzählt, dass ich so gerne einen englischsprachigen “Boyfriend” hätte.


Was nicht geklappt hat.


Irgendwann sagte sie: “Dann bin ich halt jetzt dein Boyfriend.”


Voll süß, oder?


Irgendwann hatte ich ein Foto von einem Pullover in meinem Status, den ich in einem Schaufenster gesehen habe. Darauf stand: “No rain, no rainbows”. In Türkis. Meine absolute Lieblingsfarbe. Aber leider zu teuer gewesen.

Eines abends bin ich nach Hause gekommen und da stand eine Tüte vor meiner Tür.


Ja, dreimal darfst du raten, was da drin war.

Der Pulli.

Oh mein Gott habe ich mich gefreut. Wie ein Tofuschnitzel.


Ich habe sie gleich angerufen und mich bedankt.


Und sie sagte: “Das machen Boyfriends doch so, oder?”


Hach. Meine Mädels <3


Ja, der Blogartikel ist für euch.


Ihr seid die besten Boyfriends aller Zeiten. Ihr seid immer für mich da. Hört euch die Dramaqueen in mir an. Wir lachen und weinen. Sind am Boden zerstört und richten uns wieder aus.


Ich habe das (leider) noch NIE, mit einem Mann in dem Maße erlebt, das, was ihr mir in all den Jahren geschenkt habt.


Danke. Mahalo.


P.S. Für meinen zukünftigen Boyfriend: Ich hätte gerne als nächstes Triathlonrad ein Bianchi, in Türkis. Danke schonmal :-D - und für den kleinen Geldbeutel, eine dünne Steppjacke mit Kapuze in pink, von Street One.

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